Gasa und Gagok – Liedkunst des inneren Daseins

In der alten koreanischen Musik entfaltet jeder Ton sein eigenes Leben. Das gilt für die Instrumente aus Bambus und Seide wie für den kehligen Gesang, dessen Virtuosität sich in zahllosen Formen des Seufzens, Innehaltens und Überschlagens entfaltet. In den gesungenen Langgedichten Gasa umspielen vier Begleiter die Sängerin in freier Manier und mit äußerster Zartheit. Aber beim Liederzyklus Gagok (seit 16. Jhdt.), wird die Innerlichkeit staatstragend durchs große Ensemble: Eine Musik des tiefen Friedens, ein menschliches Ideal, ewiggültig.
Die Liedertexte werden simultan auf deutsch projiziert.